Praxisvergleich der Royaltek Bluetooth-GPS
(11.01.2005 00:00 CET)
Immer wieder kommt die Frage, welches der beiden Royaltek Bluetooth-GPS der Serie RBT1000 denn nun das richtige ist und wie die beiden sich unterscheiden.
Das RBT1000 wie auch das RBT1000XT kommen im selben Kleid daher: Das Gehäuse ist komplett gleich, am Gerät selbst lässt sich kein Unterschied zwischen beiden feststellen. Dies liegt vor allem daran, dass der XTrack2-Chipsatz eine Frage der Firmware ist, dort also unterschiedliche Algorithmen in beiden Geräten verwendet werden.
Im Normalfall hat das RBT1000XT allerdings auf dem Aussen-Karton einen Aufkleber "Xtrack2", und noch viel wichtiger: Auf dem weissen Innenkarton befindet sich hinten eine vierstellige Nummer: Diese beginnt beim RBT1000 mit einer 1, beim RBT1000XT mit einer 3.
Der Akku beider Geräte ist kompatibel zu Nokia-Akkus, können also günstig nachgekauft werden und bieten so eine günstige Erweiterung der Standardlaufzeit von ca. 6 Stunden.
Der Unterschied zum bisherigen Platzhirschen, dem RBT3000, ist relativ gering: die Grösse ist beim RBT1000 deutlich reduziert, statt eines fest verbauten wird ein Wechselakku verwendet, und dadurch ist die Laufzeit eben statt wie beim RBT3000 knapp 12 Stunden nur halb so hoch, was aber immer noch länger ist als der PDA mit einer Akkuladung bei Navigation durchhält.
Empfangsmässig, und hier sollte der Xtrack-Chipsatz zu bemerken sein, kann man durchaus Unterschiede feststellen.
Alle RBTs sind vom Grundsatz her sehr unempfindlich gegen Empfangsbeeinträchtigungen aller Art. In den meisten Fällen funktionieren sie auch in der Hosen- oder Jackentasche, im Rucksack unter dem Deckel, wenn man zu Fuß unterwegs ist, im Auto unter Abdeckungen, im Handschuhfach, etc.Lange vorbei sind die Zeiten, wo man sich noch Gedanken machen musste, wo man das GPS am besten platziert. Zumindest bei den Marken GPS wie eben Royaltek ist in den letzten Monaten eine deutliche Verbesserung zu beobachten gewesen.
Zum Tragen kommt der Xtrack2-Chipsatz, wenn der Empfang mal für eine längere Zeit beeinträchtigt ist. eine klassische Situation dazu: Der Weg durch den Wald, mit Bäumen und Blättern, die die Sicht auf den Himmel versperren. Irgendwann setzt dann der Empfang aus, weil nicht mehr genug Satelliten empfangen werden, und dann kommt der Xtrack-Chipsatz zum Tragen: Die Position wird weiter bestimmt, indem aus den noch empfangenen Daten und der letzten bestimmten Position die neue Position errechnet wird. Wichtig ist hierbei, dass dies nicht funktioniert, wenn man das GPS erst einschaltet, wenn die Bedingungen schon schlecht sind, sondern das GPS mit einer gesichert bestimmten Position als Ansatzpunkt beginnen kann, die Position zu errechnen. In solchen Situationen setzt ein GPS ohne Xtrack2-Chipsatz irgendwann die Positionsbestimmung aus, bis wieder genug Satelliten empfangen werden.
Einer der signifikanten Nachteile der High Sensitive/Xtrack-Empfänger ist mittlerweile auch beim RBT1000XT Geschichte: viele Geräte bringen durch die komplexeren Algorithmen zur Positionsbestimmung einen signifikanten Verlust an Geschwindigkeit mit: die Position wird verzögert aktualisiert, in der Konsequenz konnte es vor allem bei höheren Geschwindigkeiten (beispielsweise auf der Autobahn) vorkommen, dass Anweisungen zu spät kamen und man somit ungewollt die geplante Route verliess. Beim RBT1000 stehen sich die beiden Versionen mit und ohne Xtrack-Chipsatz nicht spürbar nach. Mit dem selben PDA-Typ, der selben Software parallel betrieben ist bei der Xtrack-Version im Vergleich keinerlei Verzögerung zu erkennen.
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